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“Lüge“, ein oft ungemütliches Wort und eine noch ungemütlichere Situation!Ich belüge jemanden: Wie fühle ich mich dabei? Und merkt er/sie das?Jemand belügt mich: Ähnliche Fragen. Ich belüge mich selbst: Wozu? Und merke ich das überhaupt? Ich muss zusehen, wie, bei zwei mir gut bekannten Personen die eine die andere belügt: Wie soll ich mich verhalten? War lügen in dem einen bestimmten Fall vielleicht richtig? Aber nicht selten denkt man auch bei “Lüge“ an Politik, Geschäft...
Ein bisschen philosophieren ist außerdem nicht verboten: Was passiert, wenn alle lügen? Wird dadurch nicht alles wahr? Kommt man nicht so schließlich zur Wahrheit? Oder, nah an den alten Sophisten: „Sokrates sagt: alle Kreter lügen. Aber Sokrates ist Kreter...“

Dozenten: Barbara Yelin, Mawil, Paul Derouet

Eine Lücke in der Erinnerung stellt alles in Zweifel. Ein Blackout im Rausch hat ungeahnte Folgen - oder ist es schon eine waschechte Gedächtnisstörung? Was ist "Erinnerung" überhaupt, real oder Einbildung? Ist das, was vorbei ist, denn überhaupt je da gewesen, oder doch ganz anders, oder alles nur Fake, siehe die verrückte Theorie vom "erfundenen Mittelalter"? Im Nachhinein können wir die Lücken nur schließen durch Vermutung, Befragung und Rekonstruktion. Vielleicht stoßen wir auch erst viel später darauf, dass etwas nicht erinnert werden wollte - weil es unbequem oder traumatisch ist.

Lücken der Erinnerung können schmal oder breit sein, einzeln oder kollektiv, ein weißes Rauschen oder ein schwarzes Loch. Die Grenzen sind umrissen durch das Vorher und Nachher, aber das Innere, Unbekannte, Nicht-Erinnerte ist Forschungs-, Erfindungs- und SPIELraum - und wird damit zur perfekten Erzählfläche.

Dozenten: Lukas Jüliger, Mawil, Barbara Yelin

"Ausbruch" bot Raum für unzählige Geschichten: der Gefängnisausbruch, der Vulkanausbruch. Ausbrechen kann ein politischer Konflikt - ein Aufstand der Unterdrückten. Natürlich auch eine Epidemie! Ausbrechen kann man aus einer Familie, aus einer Gruppierung.

Was sind die Ursachen - und was kommt danach? Ausbrechen bedeutet immer auch einen Bruch mit einer Norm, ein Ausbrechen aus dem Alltag, aus der Routine, dem Bekannten. Und der Ausbruch wird zum Aufbruch.

Dozenten: Barbara Yelin, Reinhard Kleist, Paul Derouet